11.11.2021

GUTEX investiert in die Zukunft

Für klimafreundliches Bauen und wohngesunde Lebensräume

Symbolischer Spatenstich leitet offiziell die Bauarbeiten für CO2-neutralen Produktionsstandort für ökologische Holzfaserdämmstoffe ein.

Ab September 2023 will GUTEX im Gewerbepark Breisgau ökologische Holzfaserdämmplatten aus regionalem Nadelholz herstellen. Damit wird das Unternehmen der wachsenden Nachfrage von Bauherren gerecht, die ihre Gebäude wohngesund und nachhaltig mit ökologischen Dämmstoffen von GUTEX dämmen wollen. Dämmstoffe aus Holzfasern punkten nicht nur mit bauphysikalischen Eigenschaften, sondern auch mit einem sehr geringen CO2-Fußabdruck.

GUTEX ist mit Nachhaltigkeit fest verwurzelt, sie bildet eine Leitplanke der Unternehmenspolitik. Daher lag es für Geschäftsführer Claudio Thoma nahe, auch die Planung des neuen Werkes an Nachhaltigkeitskriterien auszurichten. Einen Pfeiler hierbei stellt die CO2-neutrale Energieversorgung dar: „Photovoltaik erzeugt Ökostrom. Eine Biomasse-Anlage liefert Prozessdampf und -wärme. Weitere Prozesswärme wird von der benachbarten Müllverbrennungsanlage bezogen.“ 

Um auch den Bau des Produktionsgebäudes klima- und ressourcenschonend zu gestalten, wurde der Baustoff Holz in großen Teilen der Tragwerks- und Fassadenkonstruktion berücksichtigt.


In dem CO2-neutralen GUTEX Werk werden ab Ende 2023 ökologische Holzfaserdämmplatten aus regionalem Tannen- und Fichtenholz hergestellt. ©Carré Planungsgesellschaft mbH

Über 100 Millionen Euro Investment, 120 neue Arbeitsplätze

Insgesamt investiert GUTEX im Gewerbepark Breisgau, 30 km südlich von Freiburg, auf sechs Hektar Fläche über 100 Millionen Euro und schafft zum Start der Produktion rund 60 neue Arbeitsplätze. Bei Vollauslastung der Anlage werden es mindestens 120 sein. Das Werk soll ganzjährig im 3-Schichtbetrieb gefahren werden. Die geplante Trockenanlage besitzt eine Produktionskapazität von bis zu 4.800 m³ am Tag. Die Rohdichte der formstabilen und druckbelastbaren Holzfaserdämmplatten liegt je nach Anwendungsbereich zwischen ca. 100 kg/m³ und 190 kg/m³.

Ausschlaggebend für die Wahl des Standortes waren die Möglichkeit zur Realisation der CO2-neutralen Energieversorgung, die gute Infrastruktur im Gewerbepark sowie die hohe Verfügbarkeit von Holz im umliegenden Schwarzwald und in den Vogesen. Die direkte Autobahn- und Industriegleisanbindung, die zentrale Lage im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich sowie die Nähe zum Stammwerk in Gutenburg schlugen ebenfalls positiv zu Buche.

Beschreibung des Herstellungsverfahrens
von Holzfaserdämmstoffen am neuen Standort

Der neue Standort im Gewerbepark Breisgau umfasst Produktion, Lager und Verwaltung. In der neuen Anlage werden im modernen und umweltfreundlichen Trockenverfahren Holzfaser-Dämmplatten aus Nadelholz hergestellt. Der kontinuierliche Produktionsprozess gliedert sich folgendermaßen:

  • RohstoffverarbeitungAls Rohstoff dienen Hackschnitzel, welche von regionalen Sägewerken bezogen werden. Auf einer Rundholzentrindungs- und Hackerlinie können aber auch Hackschnitzel selbst erzeugt werden. Die Hackschnitzel-Fraktionen werden in zwei Rundsilos befördert und zwischengelagert.
     
  • Aufschluss zu HolzfasernAnschließend werden die Hackschnitzel unter Zugabe von Dampf in einem Refiner thermisch-mechanisch zu einzelnen Holzfasern aufgeschlossen.
     
  • Trocknung der Holzfasern: Die feuchten Holzfasern werden in einen ca. 200 Meter langen Luft-Stromtrockner eingebracht, anschließend mit warmer Luft transportiert und gleichzeitig getrocknet. Die Trocknungsenergie wird von einer eigenen Biomasseanlage sowie der benachbarten Müllverbrennungsanlage bezogen. Als Brennstoff für die Biomasse-Anlage werden die auf dem Holzplatz anfallende Rinde sowie zugekaufte Waldhackschnitzel eingesetzt.
  • Erzeugung EndlosstrangIm nächsten Prozessschritt werden die getrockneten Fasern mit einem Bindemittel benetzt und über eine Streumaschine mechanisch auf eine Plattenmaschine aufgetragen. Der erzeugte Endlosmattenstrang durchläuft anschließend eine Kalibrier- und Aushärteeinheit. Dabei wird dieser auf die entsprechende Plattenstärke komprimiert und durch Dampf ausgehärtet.
     
  • Weiterverarbeitung zu EinzelplattenNach Ablängung und Besäumung wird der Endlosstrang von einer Paketsäge in Einzelteile aufgeteilt. Diese werden gegebenenfalls in einer Profilierungsanlage mit Nut- und Federprofil versehen. Die Fertigplatten werden mit Hilfe von Robotern auf Paletten gestapelt, verpackt und anschließend ins Lager gebracht.

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Clemens Jesenitschnig

Corporate Communication Manager