Produktion & Logistik
Vom Schwarzwald aus in die Welt
In Waldshut-Tiengen entwickeln und produzieren wir innovative Holzfaserdämmstoffe – auf umweltschonende Art und Weise. Außerdem setzen wir alles daran, dass unsere Produkte schnell, flexibel und termintreu dort angekommen, wo sie verbaut werden: in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und den Benelux-Ländern und viele mehr.
Fakten und Zahlen
- Produktion von rund 950.000 m3 Holzfaserdämmstoffen im Werk Gutenburg (2021)
- Flexible und termintreue Lieferung
- Selbstverpflichtung zur Reduktion des Energieverbrauchs und zur ständigen Verbesserung der Energieeffizienz gemäß DIN ISO 50001
- Umweltfreundliche Energieerzeugung durch Betrieb eines Blockheizkraftwerkes mit 2 MWh Leistung, einer 14.000 m2 großen Photovoltaikanlage sowie einer 10-MWh-Biomasseanlage
- Bezug von PEFC-zertifiziertem Holz aus nachhaltiger, regionaler Forstwirtschaft
Unsere Standorte
Auf Expansionskurs

Waldshut-Tiengen,
Ortsteil Gutenburg
An unserem Firmensitz befinden sich die Verwaltung, der Vertrieb und die Produktion mit vier Anlagen zur Herstellung von Holzfaserdämmplatten im Trocken- und Nassverfahren sowie zur Produktion von Holzfaserdämmmatten und loser Holzfaser-Einblasdämmung.

Eschbach,
Gewerbegebiet Breisgau
Im September 2023 werden wir südlich von Freiburg ein CO2-neutrales Werk mit Lager und Verwaltung in Betrieb nehmen. Herzstück der Produktion ist eine Trockenanlage mit einer Kapazität von bis zu 4.800 m2 Dämmplatten am Tag, in der wir Holz aus dem Schwarzwald und den Vogesen verarbeiten werden.

Waldshut-Tiengen,
Gewerbegebiet Kaitle
Gut drei Kilometer vom Firmensitz entfernt, befindet sich unser Logistikzentrum mit 22.000 m2 Lagerfläche. Hier ist auch unser Logistikteam angesiedelt, das im Jahr 2021 über 28.000 Aufträge abgewickelt hat.

Küssaberg,
Gewerbegebiet Ettikon
Hier im Landkreis Waldshut, an der Grenze zur Schweiz, haben wir 7.400 m2 Lagerfläche angemietet sowie den Raum für unser GUTEX Thermofibre Schulungszentrum und unser Team „Maschinelle Dämmtechnik“ (MDT-Technikum).
Unsere Produktion
Wird immer umweltschonender

Die Umwelt zu schützen ist Baustein unserer DNA. Deshalb haben wir uns mit Einführung des Energiemanagementsystems nach DIN ISO 50001 verpflichtet, unseren Energieverbrauch langfristig zu reduzieren und unsere Energieeffizienz in einem ständigen Verbesserungsprozess zu steigern.
Waldshut-Tiengen
So betreiben wir in Waldshut-Tiengen ein Blockheizkraftwerk (BHKW), mit dem wir Strom und Wärme besonders effizient erzeugen. Gleiches gilt für unsere umweltschonende Biomasse-Anlage, die unsere Produktion mit Prozessdampf und Wärme versorgt. 50 % unseres Strombedarfs deckt das BHKW, die übrigen 50 % sind zugekaufter CO2-neutraler Ökostrom. Auf den Dächern unseres Logistikzentrums betreiben wir zudem eine 14.000 m2 große Photovoltaik-Anlage, die jährlich 400 Haushalte mit Solarstrom versorgt.
Eschbach
Um der wachsenden Nachfrage nach wohngesunden, ökologischen Dämmstoffen gerecht zu werden, bauen wir in Eschbach ein zweites Werk, dessen Planung wir konsequent an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet haben: Photovoltaik wird Ökostrom erzeugen, eine Biomasse-Anlage Prozessdampf und -wärme liefern. Weitere Prozesswärme werden wir von der benachbarten Müllverbrennungsanlage beziehen. Um auch den Bau des Produktionsgebäudes klima- und ressourcenschonend zu gestalten, wurde der nachhaltige Baustoff Holz in großen Teilen der Tragwerks- und Fassadenkonstruktion berücksichtigt. Das Werk soll im September 2023 in Betrieb gehen.
Unsere Anlagen
Nutzen vier Verfahren
2021 haben wir mit vier Anlagen rund 950.000 m3 Holzfaserdämmstoffe produziert: einer Nass- und einer Trockenanlage sowie Anlagen zur Herstellung von Holzfaser-Einblasdämmung und Holzfaserdämmmatten. Und so funktioniert’s:
Zunächst behandeln wir die Hackschnitzel mit 160 °C heißem Dampf und schließen sie durch Mahlen zu Holzfasern auf. Hierbei bestimmen wir die Länge und Breite der Fasern – und damit ganz wesentlich die Dämmeigenschaften des fertigen Produkts.
Die aufgeschlossenen Holzfasern werden im Fasertrockner auf die gewünschte Feuchte getrocknet, im Zyklon von der Luft getrennt und im Sprühturm mit dem Bindemittel PUR-Harz benetzt. Nach der Beleimung werden die Fasern über eine Streumaschine mechanisch ausgetragen und auf einem Formband als endloser Fasermattenstrang abgelegt. In einer Kalibrier- und Aushärteeinheit wird der Strang kalibriert, verdichtet und durch das Hindurchziehen eines Dampf-Luft-Gemisches ausgehärtet. Nach Ablängung und Besäumung werden die Platten mithilfe einer Aufteilsäge auf Endformat gebracht. Diese werden dann profiliert, gestapelt und verpackt.
Im Trockenverfahren produzieren wir die homogenen (einschichtigen) Holzfaserdämmplatten mit 20-240 mm Dicke, 110-210 kg/m3 Rohdichte und einer Dampfdiffusion (µ) von 3.
Die aufgeschlossenen Fasern werden in Bütten mit Wasser gemischt und gegebenenfalls mit Hilfsstoffen verrührt. Die entstandene wässrige Suspension wird auf die Plattenmaschine über einen Stoffauflauf aufgebracht. Dort wird die Hälfte des Wassers mithilfe von Vakuumsaugern, Presswalzen und Siebpartien entzogen. Im Trockenkanal wird die Platte mit 160 bis 220 °C heißer Umluft auf Endfeuchte getrocknet. Nun kann sie konfektioniert, also auf Format geschnitten, profiliert und für größere Dämmplattendicken schichtverklebt werden. Danach wird abgestapelt und verpackt.
Im Nassverfahren produzieren wir die Holzfaserdämmplatten mit 4-22 mm Dicke die ggf. zu Paketen mit bis zu 120 mm Dicke verklebt werden, 160-260 kg/m3 Rohdichte und einer Dampfdiffusion (µ) von 5.
Die aufgeschlossenen Holzfasern werden im Fasertrockner auf die gewünschte Feuchte getrocknet. Von dort gelangen sie in den Faserbunker, werden gewogen, einer Ballenpresse zugeführt, verdichtet und zu Ballen verpackt. Ein Roboter stapelt die Ballen auf Paletten ab. Nach der Einfolierung werden die Paletten ins Lager gefahren.
In diesem Verfahren produzieren wir die Einblasfasern die mit einer Einblas-Rohdichte von ca. 28 kg/m³ eingeblasen werden können und einer Dampfdiffusion (µ) von 1-2.
Die aufgeschlossenen Holzfasern werden im Fasertrockner auf die gewünschte Feuchte getrocknet, mit textilen Bindefasern versetzt und zu einem homogenen Gemisch vermengt. Dieses Gemisch wird mittels Streubunker auf die Formstraße gestreut und als Endlosmatte von einer Vorpresse komprimiert. Der Durchströmtrockner schickt Heißluft durch die Matte. Dabei schmilzt der Mantel der Textilfaser und verklebt sich mit der Holzfaser. Die so entstandene stabile und zugleich flexible Fasermatte kann nun auf Format geschnitten, zu Paketen gestapelt und in Folie verpackt werden. Ein Roboter stapelt die Pakete auf Paletten, die am Ende mit einer Schrumpfhaube überzogen werden.
Im Trockenverfahren mit Bindefasern produzieren wir die Holzfaserdämmmatten mit ca. 50 kg/m3 Rohdichte und einer Dampfdiffusion (μ) von 1-2 her.
Unser Rohstoff
Wächst vor der Haustüre

Wir verarbeiten ausschließlich PEFC-zertifiziertes Tannen- und Fichtenholz, das bei Schwarzwälder Sägewerken und Forstwirten als Nebenprodukt anfällt – vor allem in Form von Hackschnitzeln. Dieses erreicht uns auf kurzen Wegen. Das Restholz für unser neues Werk in Eschbach wird aus den Vogesen und dem Schwarzwald stammen.
Unsere Entsorgung
Einfach und lückenlos für Fachpartner
Ganz gleich, ob Verpackungs- oder Dämmmaterial: Was wir anliefern, kann in Kooperation mit unserem Entsorgungsdienstleister Zentek einer Wiederverwertung zugeführt werden. Dies gilt für Papier und Pappe, PE-Folien, Kunststoff-Umreifungsbänder sowie für restliche Holzfaserdämmstoffe.
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