Neubau mit ökologischem Anspruch

Holzfaser-WDVS für eine Hotelerweiterung in Friedrichshafen

Das familiengeführte Hotel Maier im Friedrichshafener Ortsteil Fischbach lebt sowohl von seiner langjährigen Tradition, die über verschiedene Inhabergenerationen weitergetragen wird, als auch von der reizvollen Lage in unmittelbarer Nähe zum Bodensee. Die notwendig gewordene Erweiterung der Gästekapazität setzte das Architekturbüro Müller, Arndt, Partner in Form eines fünfgeschossigen Neubaus auf dem Eckgrundstück des Hotelbestands um. Für die Außendämmung bot GUTEX Pyroresist als ökologische Holzfaserdämmplatte mit ihrer brandhemmenden Eigenschaft speziell für die Gebäudeklassen 4 und 5 die eindeutig passende Lösung.

Bautafel

Projekt

Erweiterung Hotel Maier in Friedrichshafen-Fischbach

Bauherr

Hotel Maier am Bodensee, Eigentümerfamilie Fennel

Planer

Olaf Arndt, Freie Architekten Müller, Arndt, Partner. Stuttgart

Holzbau

M.S. Holzbau GmbH, Ravensburg

Holzfaserdämmung

GUTEX Pyroresist

Fotos

Martin Granacher

Durch seine polygonale Form und textilbespannte Fassadengestaltung setzt der Neubau einen eigenen Akzent für die städtebauliche Situation entlang der Zeppelinstraße in Friedrichshafen-Fischbach. Der Hotelturm mit seinen insgesamt fünf Geschossen überragt die umliegenden Gebäudehöhen und den Bestandsbau des Hotels Maier mit seinem traditionellen Satteldach ganz bewusst und will dadurch auch den Straßenraum betonen. Es galt laut den Planern, den besonderen Ort und die Tradition des Hauses sowie das Selbstverständnis der Bauherrenfamilie in eine klar positionierte Architektur zu übersetzen.

Holz-Beton-Hybrid mit filigraner Textilfassade

Der neue Baukörper mit Raum für 20 Hotelzimmer und eine Tiefgarage, der über einen überdachten Verbindungsbereich direkt an den Bestand anschließt, bildet sich oberhalb des Erdgeschosses skulptural heraus. Die feine Textilbespannung auf Aluminiumrahmen umhüllt die eigentliche Fassade und erweckt den Eindruck einer monolithischen Gebäudeform. Durch das graue Glasfasergewebe schimmert jedoch wahlweise die expressive, orangefarbene Putzfassade hindurch oder sie wird bewusst durch Aussparungen in den Fensterbereichen sichtbar. Umgesetzt wurde die Konstruktion als Hybrid aus Stahlbeton und Holzfertigteilen: Überall da, wo es Statik, Schall- und Brandschutzmaßnahmen erforderten, wurde Beton verwendet. Darüber hinaus bilden Holz-Ständerwände mit einer mineralischen Gefachdämmung die Tragstruktur und Gebäudehülle. Die vorgefertigten Elemente aus Vollholz stellten nicht nur eine sinnvolle Lösung für eine kürzere Bauphase während des laufenden Hotelbetriebs dar, sie bringen auch baubiologische Vorteile mit und dienen der CO2-Kompensation für die Materialwahl der Massivbauteile.

WDVS aus ökologischem Material mit günstigem Brandverhalten

Dem tief verankerten ökologischen Grundsatz der Planer folgend, sollte das abschließende Wärmedämmverbundsystem ebenfalls nachhaltigen Gesichtspunkten entsprechen. Die Wahl fiel auf die schwerentflammbare Holzfaserdämmplatte
GUTEX Pyroresist. Die 2019 erstmals vorgestellte Dämmlösung eignet sich insbesondere für den mehrgeschossigen Holzbau der Gebäudeklassen
4 und 5. Die nicht glimmende Holzfaserdämmplatte ist nach DIN EN 13501-1 in der Euroklasse C-s1, d0 als schwer entflammbar zertifiziert. Zusammen mit dem zusätzlichen Nachweis des Nichtglimmens
(DIN EN 16733) können die erhöhten Brandschutzanforderungen für anspruchsvolle Holzbaukonstruktionen, wie im Fall des fünfgeschos-sigen Hotelneubaus am Bodensee, erfüllt werden.

Holzfaserdämmstoffe weisen grundsätzlich ein vergleichbar günstiges Brandverhalten durch eine träge thermische Zersetzung auf. Denn anders als bei Dämmstoffen aus Polystyrol schmilzt das Material nicht und verursacht keinen dichten, schwarzen Rauch. Für das Erreichen der baurechtlichen Anforderung ‚schwer entflammbar‘ werden dem Produkt anorganische Brandschutzmittel auf mineralischer Basis zugefügt. Insgesamt wurden im Friedrichshafener Hotelbauprojekt 700 Quadratmeter Holzfaserdämmplatten GUTEX Pyroresist direkt auf die Betonoberflächen beziehungsweise auf die Holz-Ständerwände aufgebracht und anschließend mit einem mineralischen Außenputz beschichtet. Mit der nachhaltigen baulichen Ergänzung setzt das Hotel Maier einen neuen Meilenstein innerhalb der eigenen Hotelgeschichte und beweist, dass es nicht nur traditionsbewusst, sondern auch zukunftsweisend ist.

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Clemens Jesenitschnig

Corporate Communication Manager 

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