WOHNEN MIT WEITBLICK
Großzügig, energieeffizient und ökologisch sollten die neuen Wohnungen im Mehrfamilienhaus von Bauherr Walter Fäh in Lichtensteig werden. Um diesem Wunsch gerecht zu werden, realisierte das Gossauer Ingenieur- und Holzbauunternehmen Blumer-Lehmann AG eine Holzrahmenbaukonstruktion, die mit einer Fassadendämmung aus natürlichen Holzfasern von GUTEX versehen ist – eine Entscheidung für einen zuverlässigen Wärmeschutz in schneereichen Wintern, angenehme Kühle während der Sommermonate und nicht zuletzt für einen hohen Wohnkomfort über das gesamte Jahr.
Bautafel
Projekt
Mehrfamilienhaus in Holzbauweise, Lichtensteig
Bauherr
Walter Fäh, Ganterschwil
Planer / Holzbauer
Blumer-Lehmann AG, Gossau
Holzfaserdämmung
GUTEX Dämmplatte DW GUTEX Thermowall gf
GUTEX Implio
GUTEX Rivestio
Fotos
Martin Granacher/GUTEX
Wie an der Perlenschnur reihen sich die modernen Mehrfamilienhäuser am Lichtensteiger Hang. Der Holzbau von Walter Fäh setzt gestalterisch einen besonderen Akzent.
Mit dem Aufruf: „Berliner Baugruppe Glashütte Alt-Stralau definiert Wohnraum einer Industriefabrik komplett neu. Aufnahmestopp ist der 20. November 2015“, war es offiziell. Das alte Werkstattgebäude der Glashütte auf der Alt-Stralau Halbinsel im Berliner Bezirk Friedrichshain konnte endlich gekauft werden. Zurück lagen drei Jahre in Berliner Ämtern, im Abgeordnetenhaus und Landesparlament, in denen sich die Architekten Anita Eyrich und Christian Hertweck zusammen mit der Maklerin Tanja Zieske für den Erhalt des Gebäudes einsetzten. Denn laut Gutachten stand es bereits kurz vor dem Abriss. Das 1923 von der Stralauer Glashütte Aktiengesellschaft erbaute 66 Meter lange Werkstatthaus war Teil der Flaschenfabrik Evert & Neumann, in dem später unter den Namen Stralauer Glashütte, VEB Stralauer Glaswerke und zuletzt Nienburger Glaswerke Bier-, Wein-, Wasser- und Sektflaschen bis 1997 produziert wurden. Seitdem gab es kurzzeitige Zwischennutzungen für Ausstellungen und Konzerte, sowie Pläne einer Umnutzung als gemeinwohlorientierten Weltladen.
Auf halber Stecke zwischen Zürich und dem Bodensee liegt das kleine Städtli Lichtensteig, im malerischen Toggenburg. Mit der Initiative «Mini.Stadt 2025» positioniert sich die 1'833 Einwohner-Gemeinde klar zukunftsorientiert und fördert eine zeitgemäße Architektur, ein breites kulturelles Angebot und vorbildliches Unternehmertum. «Mini» steht dabei gleichzeitig für «meine» und für «kleine» Stadt und unterstreicht die identitätsstiftenden Potenziale eines urbanen Lebensstils in ländlicher Umgebung. So setzt die Gemeinde in allen Bereichen auf innovative und nachhaltige Lösungen; will die eigenen Liegenschaften effizient erneuern und sanieren sowie die Produktion von erneuerbaren Energien ausbauen.
Dass die Lichtensteigerinnen und Lichtensteiger diesen mustergültigen Plan verinnerlicht haben, zeigt der Neubau eines Mehrfamilienhauses nördlich der malerischen Altstadt. In ruhiger, erhöhter Lage, am Ende einer Sackgasse, liegt der Holzbau von Bauherr Walter Fäh. Das dreigeschossige Wohnhaus beherbergt drei grosszügige Eigentums- und Mietwohnungen mit bis zu 160 Quadratmeter Wohnfläche. Beim Bau wurde auf möglichst natürliche und umweltfreundliche Materialien in hoher Qualität Wert gelegt. Geöltes Eichenparkett, atmungsaktiver Naturputz, Dämmung mit Holzfasern und Erdsondenheizung inkl. passiver Kühlung sind nur einige davon. Die Räume sind mit grossen Fenstern ausgestatten und werden so mit natürlichem Licht durchflutet.
Geschickt in den Hang geschoben, nimmt die Garage aus Betonfertigelementen keinen zusätzlichen Platz auf dem Grundstück ein. Mit großen Fenstern und Balkonen entwickelt sich darauf der zweigeschossige Holzbau.
Holzfaser unter Putz und Lärchenholz
Optisch setzt der kompakte Neubau mit weit auskragendem Flachdach und Terrassen sowie dem weiß verputzten Sockel- bzw. holzverschalten Obergeschoss einen besonderen Akzent. Die natürliche Bauweise mit viel Holz bestimmt dabei die gesamte Konstruktion: So ist der Holzrahmenbau im Obergeschoss mit einer vorgehängten hinterlüfteten Lärchenholzfassade bekleidet. Dahinter dämmt die robuste GUTEX Dämmplatte DW aus 100 % Schweizer Holzfasern. Die 60 Millimeter dicken Dämmplatten lassen sich dank ihrer hohen Massgenauigkeit und der stabilen Nut-Kamm-Verbindung zeitsparend und einfach verlegen.
Holzfaserbasiert ist auch die Putzfassade des Sockelgeschosses, das sich zum Hang zweigeschossig entwickelt und so einen weiten Blick über das Tal ermöglicht. Als Alternative zum herkömmlichen Wärmedämmverbundsystem aus Kunststoff vereint das ökologische WDVS GUTEX Thermowall alle Vorteile der kompakten Fassadendämmung mit denen einer natürlichen Dämmung. So sind Holzfaserdämmstoffe sorptionsfähig und dampfdiffusionsoffen, speichern die anfallende Feuchte der Raumluft sehr gut zwischen und geben sie geregelt wieder ab. Diese natürliche Regulierung gewährleistet den lang anhaltenden Schutz und Erhalt des Gebäudes. Dazu trägt zudem ihre gute Wärmespeicherfähigkeit bei, die einer Verschmutzung durch Algen und Moose vorbeugt und die feine Putzstruktur langfristig erhält.
Für den dauerhaft wind- und schlagregensicheren Anschluss von Fenster und Tür sorgt das Komplettsystem Implio von GUTEX. Die Verkleidungsplatte Rivestio ergänzt den Putzanschluss an Raffstore- und Rollladenkasten.
Intelligenter Fensteranschluss
Um auch an den kritischen Anschlussdetails von Fenster zu Wärmedämmverbundsystem bzw. vorgehängter hinterlüfteter Fassade lange Freude zu haben, wurde beim Mehrfamilienhaus in Lichtensteig auf ein ausgereiftes System zurückgegriffen. Denn mit dem Fensterbauer, dem Monteur für Sicht- und Sonnenschutz, dem Holzbauer, dem Stuckateur oder Putzer sowie dem Spengler oder Steinmetz arbeitet zumeist eine Handvoll Gewerke am Anschluss Fassade/Fassadenöffnung. Das GUTEX Komplettsystem Implio bietet hier eine holzfaserbasierte Systemlösung für dauerhaft wind- und schlagregensichere Fenster- und Türanschlüsse. Implio besteht aus Laibungs- und Keilplatte aus Holzfasern ergänzt durch ein Fensteranschlussprofil, Dichtkleber, Fensterbankdichtband und -Ecke sowie Bordprofil oder Kunststoffwinkel. Raffstore- und Rollladenkasten komplettieren das System.
Zum Verkleiden des Sicht- und Sonnenschutz bietet GUTEX zudem die ökonomische Verkleidungsplatte Rivestio. Durch eine beidseitige Kaschierung ist die vorkonfektionierte Holzfaserdämmplatte besonders stabil. Der eingearbeitete Gewebeanschluss ermöglicht einen problemlosen Putzanschluss für eine uneingeschränkt überputzbare WDVS-Fassade ohne zusätzliches Abschlussprofil und Sockelleiste.
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