Medizinische Grundversorgung gesichert

Holz-Hybridbau für Montabaur´ Ärztehaus

Auf dem Gelände des Brüderkrankenhauses in Montabaur bündelt das neue Gesundheitszentrum bis zu 15 Fachärzte, eine moderne Apotheke und eine öffentlich genutzte Cafeteria. Der Neubau, als Hybrid aus Stahl und Holz konstruiert, ergänzt aber nicht nur das medizinische Angebot der Kreisstadt im Westerwald, sondern stellt einen nachhaltigen, gesunden und menschengerechten Baustein im Klimaschutzkonzept der Stadt dar. Besonderes Augenmerk legten die Beteiligten auf die Anschlussdetails und deren Verarbeitung. So erhielten die Holzrahmenbauwände mit dem Fensteranschluss-System Implio von GUTEX ein holzfaserbasiertes Komplettsystem, welches volle Sicherheit auch im sensiblen Fensteranschluss gewährleistet und zusätzlich die Produktionskosten senkt.

Bautafel

Projekt

Gesundheitszentrum Montabaur
 

Bauherr

Immprinzip GmbH & Co.KG, Ottweiler

Architektur und Planung

Architekturbüro Ritz und Losacker, Heiligenroth

Holzbau

Holzbau Merz, Bannberscheid

Holzfaserdämmung

GUTEX Thermoflex
GUTEX Thermowall-gf
Implio P 
Implio P Raffstorekasten

Fotos

Skrock Fotografie

Für ein funktionierendes Gesundheitssystem ist das intakte Zusammenspiel von ambulanter und stationärer Behandlung elementar. Nicht erst seit der Corona-Kriese, sondern auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist die Sicherstellung einer flächendeckenden und möglichst wohnortnahen medizinischen Versorgung auf hohem qualitativem Niveau entscheidend. Für die gut 12.000 Einwohner von Montabaur ist der neue Gesundheitscampus, den das sektorenübergreifende Facharztzentrum zusammen mit dem vis-à-vis gelegenen Brüderkrankenhaus an der Koblenzer Straße bildet, daher ein Glücksfall. Unter einem Dach sind in direkter räumlicher Nähe zu den Fachabteilungen des katholischen Klinikums Praxen für Chirurgie, Urologie, Gynäkologie und HNO sowie für zahnärztliche und diabetologische Leistungen tätig.

Pragmatischer Materialmix

Der Neubau hält auf vier Ebenen 4.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Die Grundkonstruktion aus Stahlbetondecken, die auf einem Stützenraster unterzugsfrei aufgelegt werden, bietet maximale Flexibilität, um die Praxen nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen von 40 bis 400 Quadratmeter maßgeschneidert zu integrieren. Die Außenwände werden mit Fertigelementen in Holzrahmenbauweise geschlossen. Der Mix der Materialien verbindet die sicherheits- und brandschutztechnischen Anforderungen mit der Notwendigkeit einer möglichst kurzen Bauzeit sowie eine nachhaltige Bauweise mit besten Energiestandards.

Dank der Hybridbauweise lassen sich alle Etagen individuell bespielen und bieten zugleich eine nachhaltige Gebäudehülle in Holzbauweise.

Gebaut wurde ausschließlich mit Firmen aus der Region, wie den Spezialisten von Holzbau Merz aus Bannberscheid. In der Montagehalle nur etwa sechs Kilometer von Montabaur entfernt, wurden die Wandelemente in Holzrahmenbauweise vorgefertigt und auf die Baustelle gebracht. Dort mussten die geschosshohen Fertigelemente nur noch in die Öffnungen gehoben und mit Winkelverbindern auf den Betondecken montiert werden.

In die Gefache der Holzrahmenelemente wurden Holzfaserdämmmatten eingeklemmt. Die Putzträgerplatten des holzfaserbasierten WDVS wurden auf das 62,5 cm Stützraster geklammert.

Dem üblichen Holzbauraster von 62,5 Zentimeter entsprechend, sind die bis zu 6,25 Meter breiten Wandelemente von innen nach außen wie folgt aufgebaut: 12,5 Millimeter Gipskartonplatte und 15 Millimeter OSB-Platte beplanken den 16/8 Zentimeter Ständer aus Konstruktionsvollholz von innen. Ausgefacht werden die Rahmen mit der flexiblen Holzfaserdämmmatte GUTEX Thermoflex als Zwischendämmung und nach außen abgeschlossen mit einem ebenfalls holzfaserbasierten Wärmedämmverbundsystem bestehend aus der Putzträgerdämmplatte GUTEX Thermowall-gf in 60 Millimeter Dicke und einem von zwölf dafür zugelassenen Putzsystemen.

Dank der witterungsunabhängigen Vorfertigung im Werk konnte der Fortschritt auf der Baustelle zügig vorangetrieben werden. Zehn LKW Ladungen mit den 3,1 x 6,25 Meter großen Elementen wurden transportiert. Jedes Geschoss wurde in zwei Tagen errichtet. Die stützenfreien Ebenen können flexibel geplant werden und bieten aus der oberen Etage einen Panoramablick gen Stadtschloss.

Die Fassade mit dem nachhaltigen Wärmedämmverbundsystem aus Holzfaserdämmplatten bietet große Gestaltungsvielfalt und Auswahl an Putzkomponenten – zwölf verschiedene Putzsysteme sind zulassungskonform einsetzbar.

600 lfm Fensteranschluss

Neben den je 1.000 Quadratmetern ökologischer Dämmmatte bzw. Dämmplatte, wurden auch die Anschlüsse der als horizontale Fensterbänder ausgebildeten Fassadenöffnungen mit einem geprüften Komplettsystem gedämmt. Der holzfaserbasierte Fenster- und Tür-Anschluss Implio P garantiert wind- und schlagregendichte Anschlüsse – und das fast mühelos und ohne das Risiko teurer Bauschäden. Denn mit dem Anbringen der GUTEX Implio P Laibungsplatte erledigten die Monteure vier Arbeitsschritte in einem: Platte montieren, Eckwinkel und Anputzleiste setzen sowie Laibung armieren. So liegen die für die Dichtigkeit relevanten Arbeitsgänge in der Hand eines Gewerkes und können in höherer Qualität und mit weniger Zeitaufwand ausgeführt werden.

Die knappen Zeitvorgaben waren auch der Grund, warum die Montage der Fenster und damit der Fensteranschlüsse erst auf der Baustelle erfolgte. Kein Problem für die Profis von Holzbau Merz: „600 laufende Meter Implio Fensteranschlüsse wurden effizient und passgenau vor Ort als zweite Abdichtungsebene in das WDVS integriert. Im Erdgeschoss kam zusätzlich der dazu passende GUTEX Raffstore-Kasten für die Jalousien zum Einsatz. Summa summarum ein gutes System, das uns Zeit und Kosten spart“, fasst Matthias Durst, Zimmerermeister und Leiter der Abt. Holzrahmenbau bei Holzbau Merz, zusammen.

Auf der Baustelle wurden die Fenster eingebaut und Anschlüsse erstellt. Mit dem Komplettsystem Implio P inklusive einer Sonderlösung des Raffstorekastens kann ein Gewerk die Dichtigkeit in höherer Qualität und in weniger Zeit ausführen.

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Clemens Jesenitschnig

Corporate Communication Manager 

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