Umbau im Zeichen der Nachhaltigkeit

Holzfaserdämmung für ein Wohn- und Geschäftshaus in Horn-Bad Meinberg

Das frühere Sparkassengebäude am Marktplatz von Horn-Bad Meinberg hat ein völlig neues Gewand, und zu großen Teilen auch einen neuen Inhalt. Architekt Jan Krahmer verwandelte den abrissgeweihten Bau aus den 1970er-Jahren in ein Mehrfamilienhaus für 13 Wohneinheiten samt Gewerberäumen für die verkleinerte Bankfiliale und schaffte durch eine ausgeklügelte Planung, das Stahlbetonskelett zu erhalten, Ressourcen zu schonen und für die neue Nutzung zu ertüchtigen. Das beispielhafte Projekt zeigt auf, wie in innerstädtischer Lage der Umgang mit Bestand sowie eine behutsame Nachverdichtung gelingen können, und wie bis hin zur Detailumsetzung ökologische Aspekte durchdekliniert sind. Daran haben auch eine nachhaltige Putzfassade in Holzbauweise und eine Außendämmung mit Holzfaserprodukten von GUTEX ihren Anteil, die Energieeffizienz und Brandschutz gleichermaßen gerecht werden.

Bautafel

Projekt

Umbau und Umnutzung des Sparkassengebäudes in Horn-Bad Meinberg

Bauherr

Wohnungsbaugenossenschaft Horn-Bad Meinberg eG

Architektur

Dipl.-Ing. (FH) Jan Krahmer, Büro 4 Architektur Innenarchitektur, Detmold

Verarbeiter

Udo Förster Holzbau, Hövelhof

Holzfaserdämmung

GUTEX Thermowall NF 
GUTEX Pyroresist wall

Fotos

Matthias Säck

Abriss sei nicht seine Art, so Jan Krahmer vom Planungsbüro für Architektur und Innenarchitektur „Büro 4“ aus Detmold. Am zentralen Marktplatz der Stadt Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe in Nordrhein- Westfalen befand sich im Umfeld historischer Bebauung ein Sparkassengebäude aus dem Jahr 1970, das bis zur umfassenden Modernisierung noch über eine Gebäudebrücke mit dem benachbarten Technischen Rathaus gleicher Bauzeit verbunden war. Anstelle eines kompletten Abrisses des stark sanierungsbedürftigen Bankgebäudes, entschieden sich die neuen Eigentümer von der Wohnungsbaugenossenschaft Horn-Bad Meinberg sowie das Planungsbüro für den Erhalt der nach wie vor soliden Stahlbetonskelettkonstruktion. Lediglich der Verbindungsbau zum Nachbargebäude der Stadt Horn, das zu einem späteren Zeitpunkt saniert werden soll, wurde abgerissen.

Zwei Geschosse in Holzrahmenbauweise

Das 670 Quadratmeter große Grundstück in leichter Hanglage am Ortsrand von Albbruck besetzt der kubische Baukörper auf einer Grundfläche von 100 Quadratmetern. Zwei oberirdische Geschosse sowie eine Teilunterkellerung bieten dabei Platz für insgesamt sieben Zimmer und 200 Quadratmetern Wohnfläche. Während im lichtdurchfluteten Erdgeschoss Küche und Essbereich offen in das Wohnzimmer übergehen, erlaubt das kleine unterteilte Obergeschoss ausreichend Privatsphäre und Rückzugsraum für die Eltern und deren drei Kinder. 

An oberster Stelle stand der Wunsch nach einem gesunden und angenehmen Raumklima, das durch Verwendung natürlicher Baumaterialien erzielt werden konnte. So wurde das komplette Gebäude oberhalb des massiv ausgeführten Sockels beziehungsweise der Bodenplatte in ressourceneffizienter Holzrahmenbauweise errichtet. Den Bauherren war dabei das regional verortete Unternehmen Holzbau Bruno Kaiser vor allem aufgrund der hohen Qualitätsstandards ein Begriff. Für den Holzbauer wiederum gehören Dämmlösungen aus Holzfasern mittlerweile zum Standard, da das Unternehmen ganzheitlich auf ökologische Baustoffe setzt.

Alt und neu vereint: die solide Stahlbetonskelettkonstruktion erlaubte die Aufstockung und Umnutzung des 70er-Jahre Zweckbaus.

Brandsichere und energieeffiziente Holzfaserdämmung je nach Fassadenbereich

Nicht nur die erhaltene Tragstruktur aus Stahlbeton sowie die energetische Modernisierung, auch die neu eingesetzten Konstruktionselemente und Materialien werden Nachhaltigkeitsaspekten in hohem Maße gerecht. Die Fassade sowie der Penthouse-Kubus sind in Holzrahmenbauweise errichtet, dabei erhielten die Außenwände eine 16 cm dicke Gefachdämmung aus Mineralwolle. Die äußere Fassadendämmung übernehmen ökologische Holzfaserdämmplatten von GUTEX. Dabei bilden die putzbeschichtbaren Dämmplatten Thermowall NF an drei Fassadenseiten sowie an den Erkern die 6 cm dicke, äußere Wärmedämmschicht. Aufgrund des Formats und der Nut-Feder-Profilierung sind die Platten in der Fläche besonders stabil, wodurch sie sich unter anderem für den Objektbau eignen. An der Eingangsfassade, wo sich die Zugänge zum Gewerbebereich sowie die separate Erschließung der Wohnungen befinden, musste ein erhöhter Brandschutz gewährleistet werden. Hierfür boten die schwerentflammbaren Dämmplatten GUTEX Pyroresist wall eine geeignete Lösung. Die für das mehrgeschossige Bauen in den Gebäudeklassen 4 und 5 einsetzbare, nicht glimmende Holzfaserdämmplatte erfüllt die in der DIN EN 13501-1 für die Euroklasse C-s1, d0 geforderte Anforderung und ist zudem als nichtglimmender Dämmstoff nach DIN EN 16733 nachgewiesen. Um einen Brandüberschlag zu den Nachbarwohnungen zu verhindern, erhielten die Außenwandteile des auskragenden Kubus ebenfalls eine Dämmung mit GUTEX Pyroresist wall. Die Innovation aus dem Schwarzwald eignet sich daher nicht nur für die Möglichkeit, mit Holz mehrgeschossig in die Höhe zu bauen, sondern auch für die immer dringender gewordene Nachverdichtung im urbanen Raum – mit ggfs. erhöhten Anforderungen an das Brandverhalten.

Aufstockung und Nachverdichtung: schwerentflammbare Holzfaserdämmung von GUTEX machts möglich.

„In erster Linie spielten Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung die wichtigste Rolle. Die Produktpalette der Firma GUTEX erfüllte die Anforderungen außerordentlich gut. Auch werden die Kriterien und Normen des Brandschutzes im Holzbau eingehalten. Das Material weist nicht nur eine hervorragende Wärmespeicherkapazität auf, sondern ist vor allem diffusionsoffen. Zudem ist das Produkt komplett recycelfähig und besteht aus dem nachhaltigen Rohstoff Holz,“ erklärt der Planer Jan Krahmer die umweltschonende Bauweise in seinem Projekt.

Die brandsichere Holzfaserdämmplatte GUTEX Pyroresist wall wird als leicht zu verarbeitende und putzbeschichtbare Außenbeplankung ohne Hinterlüftung als WDVS direkt auf die Ständerkonstruktion angebracht. Im Horner Projekt leisten die Platten unter anderem am aufgestockten Penthouse-Kubus einen Beitrag zur sicheren und ökologisch ausgerichteten Nachverdichtung von Städten.

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